Prof. Stefan Korte neuer geschäftsführender Direktor des GLÜG

Sachliche Auseinandersetzung statt Konfrontation: Mit einem Plädoyer für einen konstruktiven Dialog im Glücksspielmarkt hat Prof. Stefan Korte seine Arbeit als neuer geschäftsführender Direktor des Instituts für Glücksspiel und Gesellschaft (GLÜG) aufgenommen. „Die Kooperationsbereitschaft zwischen staatlichen und privaten Akteuren ist deutlich größer, etwaige Barrieren sind deutlich kleiner geworden. Das ist ein wesentlicher Verdienst der Arbeit des GLÜG und das zeigt: Diese Sachlichkeit aus der Wissenschaft braucht der Glücksspielmarkt“, erklärte Korte in einem Antrittsinterview mit WestLotto und dem Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI). Die beiden Partner haben ihre Förderung des GLÜG kürzlich um fünf weitere Jahre verlängert.

Nachfolge von Prof. Julian Krüper

Korte (Foto: privat), Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer (DUV), tritt die Nachfolge von Prof. Julian Krüper (Bochum) an. Damit ist das GLÜG erstmals auch institutionell über Nordrhein-Westfalen hinaus angebunden. Die weiteren Gründungsdirektoren, Volkswirt Prof. Justus Haucap aus Düsseldorf, der Wuppertaler Soziologe Prof. Mark Lutter und Jurist Prof. Sebastian Unger aus Bochum, verbleiben in dem vierköpfigen Gremium. Zudem bleibt der Beirat des GLÜG bestehen, in dem neben den Förderern Wissenschaftler aus unterschiedlichsten Fachbereichen sitzen.

Forschungswerkstätten als Aushängeschild

Aushängeschild des GLÜG bleiben auch künftig die Forschungswerkstätten. „Sie geben dem GLÜG die Möglichkeit, schnell auf aktuelle Problemstellungen mit wissenschaftlichem Input zu reagieren“, sagt Korte. Zudem ist ein neues Format angedacht: Mit einem „Speyerer Forum zu Glücksspiel und Gesellschaft“ sollen praxisrelevante Themen des Glücksspielrechts aus einer inter- und intradisziplinären Perspektive betrachtet werden. „Damit können wir Entscheidungsträger aus Verwaltung und Privatwirtschaft mit Wissenschaftlern, die sich mit dem Glücksspielwesen befassen, zusammenzubringen“, erläutert Korte.

Anbindung an Verwaltung und über NRW hinaus

Die DUV Speyer gilt als führende Universität für Verwaltungswissenschaften in Deutschland und bietet dem GLÜG damit einen wichtigen Anknüpfungspunkt im Austausch mit Behörden der Länder und des Bundes. Länderübergreifend ist auch ein weiteres Schwerpunktthema für das GLÜG im kommenden Jahr: die Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags.

Ein ausführliches Interview mit Prof. Julian Krüper lesen Sie hier.

Andreas Kötter, Sprecher der Geschäftsführung von WestLotto

„Als unabhängiger Begleiter der Glücksspielmarktes ist das GLÜG in den vergangenen Jahren unverzichtbar geworden. Das Institut trägt entscheidend dazu bei, die Diskussionen über die Regulierung des Glücksspielmarktes in eine sachlich-konstruktive Richtung zu lenken. Mit dem gemeinsamen Förderpartner VDAI steht WestLotto für genau diesen Dialog. Mit Prof. Stefan Korte als neuem geschäftsführenden Direktor führt ein ausgewiesener Fachmann die hervorragende Arbeit von Prof. Julian Krüper fort. Wir danken Prof. Krüper herzlich für sein Engagement in den vergangenen Jahren.“

Lars Rogge, Geschäftsführer Verband Deutscher Automatenindustrie (VDAI)

„Das GLÜG hat bereits in den letzten Jahren einen sehr wertvollen Beitrag zu einer wissenschaftlich fundierten und von Vorurteilen befreiten Diskussion verschiedener Aspekte des Glücksspiels geleistet. Dafür sind wir Prof. Krüper, dem gesamten Direktorium sowie allen Mitarbeitenden sehr dankbar. Weiterhin bleibt es die Aufgabe von GLÜG, Barrieren innerhalb der Wissenschaft abzubauen und eine ergebnisoffene, auf validen Fakten basierende Beschäftigung mit dem Glücksspiel und seiner Regulierung zu ermöglichen. Wir sind uns sicher, dass dies mit Prof. Korte gelingen wird.“

Münster, 15. Oktober 2024

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