5. Mai 2022
„Ich bin NRWähler“: NRW-Stiftung und Sportjungend NRW sind dabei
Die NRW-Stiftung und die Sportjugend NRW bekennen sich gemeinsam mit WestLotto und zahlreichen anderen gemeinnützigen Organisationen in Nordrhein-Westfalen als „NRWähler!“. In unseren „3 Fragen an“ erklären Stiftungspräsident Eckhard Uhlenberg und Sportjugend-Vorstand Jens Wortmann, warum sie das Engagement für ebenso wichtig wie selbstverständlich halten. Alle Infos zur Kampagne „Ich bin NRWähler!“ bzw. „Ich bin NRWählerin!“ anlässlich der Landtagswahl am 15. Mai finden Sie unter www.ich-wähle-nrw.de.
„Als Teil einer engagierten Zivilgesellschaft übernehmen wir alle politische Verantwortung“: 3 Fragen an Eckhard Uhlenberg (Präsident NRW-Stiftung)
Die NRW-Stiftung unterstützt die Kampagne „Ich bin NRWähler“ oder „Ich bin NRWählerin“ aktiv und setzt sich damit für die aktive Nutzung des individuellen Wahlrechts ein. Warum ist dieses Thema der NRW-Stiftung ein besonderes Anliegen?
Eckhard Uhlenberg: Der NRW-Stiftung geht es in erster Linie um die Menschen und ihre Heimat in NRW. Wir unterstützen zahlreiche gemeinnützige Vereine und Initiativen für den Naturschutz und den Erhalt von Baudenkmälern und Museen. Als Teil einer engagierten Zivilgesellschaft übernehmen wir alle politische Verantwortung, indem wir unser Wahlrecht aktiv ausüben. Die Abgeordneten im Landtag von NRW unterstützen unsere Arbeit. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir den Aufruf zur Landtagswahl unterstützen.
Aus Liebe zum Land“. So steht es auf der Homepage der NRW-Stiftung. Zum Charakter unseres Bundeslandes gehört auch eine tiefe demokratische Tradition. Muss man sein Land unbedingt lieben, um auch zur Wahl zu gehen?
Die NRW-Stiftung hat als Landesstiftung eine tiefe Verbundenheit zum Parlament und auch zur Landesregierung. Gleichzeitig sind wir überparteilich und unabhängig. Ich war viele Jahre als Parlamentarier, Minister und im Präsidium des Landtags politisch tätig. Für mich gehören die Liebe zum Land und die Verantwortung, die wir alle als Wählerinnen und Wähler tragen, untrennbar zusammen. In unserem Landesparlament werden die Weichen für die Zukunft von NRW gestellt. Es geht dabei auch um unsere Verantwortung für die nächsten Generationen.
Die NRW-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den unverwechselbaren Charakter unseres Bundeslandes zu erhalten. Kann aus Ihrer Sicht eine hohe Wahlbeteiligung dazu vielleicht sogar indirekt beitragen?
Wir bekommen den überwiegenden Teil unsere Fördermittel über den Landtag NRW aus Zweckerträgen des staatlichen Glückspiels von WestLotto. Die Unterstützung der Abgeordneten ist für uns wichtig und für die gemeinnützige Arbeit der NRW-Stiftung unverzichtbar. Deshalb sind alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, mit einer hohen Wahlbeteiligung zu zeigen, dass uns allen die Arbeit des Landesparlaments wichtig ist. Die Mittel, die der NRW-Stiftung aus dem Landeshaushalt zufließen, kommen Natur, Heimat und Kultur zugute.
„Ich bin NRWähler!“ ist eine Initiative folgender Organisationen:
„Junge Menschen zu Fans unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung machen“: 3 Fragen an Jens Wortmann (Vorsitzender der NRW-Sportjugend)
In den letzten Jahren kam es verstärkt zur Diskussion um eine Absenkung des Wahlalters, damit gerade jüngere Menschen und deren Einstellungen mehr Einzug in den politischen Raum erhalten. Wie beurteilt die Sportjugend NRW dieses Thema?
Jens Wortmann: Wir unterstützen die Forderung nach einer Wahlalterabsenkung, z.B. auf 14 oder 16 Jahre. Junge Menschen sind politisch und wollen sich Gehör verschaffen – wir sollten Ihnen eine Stimme geben. Nicht zuletzt stärken wir so die Berücksichtigung junger Perspektiven in einer älter werdenden Gesellschaft.
In diesen Zeiten erleben wir wieder ein hochpolitisierte Jugend. Der Klimaschutz und natürlich die aktuellen kriegerischen Krisen in der Welt sorgen dafür, das zunehmend junge Menschen sich Gehör verschaffen wollen. Warum sind aus Ihrer Sicht die Erstwähler von so wichtiger Bedeutung?
Was Hänschen und Lischen nicht lernen, lernen Hans und Lisa bestimmt nicht mehr – das gilt auch für politische Beteiligung. Wir erleben in der aktuellen weltpolitischen Lage, wie wenig selbstverständlich der friedliche und demokratische Umgang mit Konflikten ist. Hier gilt es, junge Menschen zu Fans unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu machen. Das geht nur über politische Bildung und echte Beteiligung.
Die Sportjugend NRW ist bekannt dafür ihren Mitgliedern mehr mitzugeben als sportliche Entwicklungen. Können Sie uns erläutern, welchen Wert demokratische Bildung bei Ihnen im Alltag spielt?
Wenn wir von demokratischer Bildung im Sport sprechen, dann geht es nicht in erster Linie um Seminare oder ähnliches, auch wenn es diese natürlich ebenso gibt. Vor allem geht es aber um das praktische Erleben von Demokratie: Die Beteiligung bei der Planung von Aktivitäten in der Mannschaft, die Übernahme von Verantwortung im Ehrenamt, die Mitbestimmung in den Vereinsgremien – all das mittelt, wie Demokratie funktioniert und macht unsere Sportvereine zu Schulen der Demokratie.