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Kunst und Kultur

Die hohe Lebensqualität in NRW zeichnet sich auch durch ein großes Kulturangebot aus. Vor allem die Kunststiftung NRW sorgt für einen hohen Qualitätsstandard. Mit jedem Tipp, Los und mit jeder Sportwette fördern die Lottospieler also auch die Museen- und Kulturlandschaft in NRW.

WestLotto unterstützt mit neuer Aktion Kulturschaffende in Corona-Zeiten

20.11.2020

Die aktuelle Pandemie trifft viele Wirtschaftszweige und Berufsgruppen hart. Besonders betroffen sind KünstlerInnen, MusikerInnen und selbständig Kreative jedes Genres. WestLotto startet eine großangelegte Aktion und unterstützt kurzfristig 500 Kulturschaffende in NRW mit einem Honorarauftrag.

Die aktuelle Pandemie trifft viele Wirtschaftszweige und Berufsgruppen hart. Besonders betroffen sind KünstlerInnen, MusikerInnen und selbständig Kreative jedes Genres. Auftritte, Shows, Konzerte, Ausstellungen, Kunstmessen, Festivals waren im Frühjahr komplett abgesagt, im Sommer fanden ein paar kleinere Events statt, und nun steht die gesamte Gesellschaft mitten im nächsten Teil-Lockdown. KünstlerInnen ohne festes Engagement trifft es besonders hart. Vor allem die jüngeren MusikerInnen oder KünstlerInnen verdienen oft nur sehr wenig Geld und sind kaum in der Lage, Rücklagen zu bilden. So hat auch der Bundesverband Bildender Künstler (BBK) kürzlich in einer groß angelegten Studie zur wirtschaftlichen und sozialen Situation von KünstlerInnen gezeigt: Für sehr viele von ihnen ist eine prekäre wirtschaftliche Lage der Normalfall, auch schon vor Corona. Die Pandemie-Auswirkungen haben die Lage jedoch massiv verschärft. Deswegen hat WestLotto in der NRW-Kunstszene ein Zeichen gesetzt und die Aktion 500 x 500 für die NRW-Kultur ins Leben gerufen.

500 aktuelle Clips von NRW-Kulturschaffenden abrufbar

500 professionelle KünstlerInnen jedes Genres aus NRW reichen WestLotto jeweils einen drei- bis vierminütigen selbstproduzierten Clip ein, in dem sie sich selbst als Künstlerpersönlichkeit vorstellen. Dafür erhalten sie ein einmaliges Honorar von 500 Euro. WestLotto hat die Aktion nicht auf bestimmte Genres oder Sparten beschränkt. Ob Bildende Kunst, (freie) Fotografie, Gesang, Komposition, Musik, Regie und Bühne, Schauspiel, Tanz, Pantomime, Performance: Diese Vielfalt ist Ausdruck der Kulturszene in NRW. Die 500 Förderungen waren wenige Tage nach dem ersten Aufruf bereits vergeben: „Das zeigt, wie wichtig und richtig diese Aktion zum jetzigen Zeitpunkt ist. Bei uns haben sich auch viele jüngere Kulturschaffende gemeldet, die eine große Vielfalt der künstlerischen Positionen vertreten“, so Axel Weber, Unternehmenssprecher von WestLotto und einer der Initiatoren von 500x500 für die NRW-Kultur.

Die eingereichten Clips werden in einer großen Playlist bei YouTube gesammelt und bilden in ihrer Gesamtheit ein buntes Kaleidoskop der gegenwärtigen Kulturszene in NRW ab. Alle kulturinteressierten Menschen in NRW und von überall sind eingeladen, selbst einmal in der Playlist „Systemrelevant sind wir alle“ auf YouTube zu stöbern: http://west.lotto/nrwkultur. Außerdem teilt WestLotto ausgewählte Clips via Twitter, Facebook und Instagram. Auf diese Weise ist die Aktion nicht nur ein Gewinn für die Kulturszene in NRW, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger auch außerhalb des Bundeslandes.

Gut für NRW
Wir sagen Danke! Seit über 60 Jahren: Mit rund 40 Prozent des Einsatzes aller Spielteilnehmer unterstützt WestLotto über Abgaben an das Land gemeinnützige Institutionen in NRW. Dazu gehören Verbände und Vereine aus den Bereichen Sport, Kunst, Kultur, Wohlfahrt, Denkmal- und Umwelt-schutz. Aus den Erträgen der GlücksSpirale werden außerdem seit 50 Jahren Sport, Wohlfahrt und Denkmalschutz gefördert. Damit leistet jeder Spielteilnehmer einen wichtigen Beitrag für das Ge-meinwohl. Während der vergangenen Jahrzehnte sind über WestLotto-Erträge so bereits mehr als 29 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 637 Millionen Euro allein 2019. Davon profitieren alle in NRW – auch Sie!

Ein archäologisches Kleinod in Köln

28.09.2020

In Weiden kann man sich auf eine Zeitreise zurück in die Antike begeben. Denn dort befindet sich eine der am besterhaltenen Römischen Grabanlagen nördlich der Alpen. Finanziert durch Spenden und Fördergeldern entstand daraus 2019 ein ganz besonderer Lern- und Erlebnisort.

Wer sich auf Zeitreise ins Römische Reich begeben möchte, hat in der Regel ein Ziel vor Augen: Rom. Die Hauptstadt Italiens war in der Antike über viele Jahrhunderte das Macht- und Verwaltungszentrum eines riesigen Imperiums. Bis heute können dort zahlreiche historische Bauwerke aus dieser Zeit, wie das Kolosseum oder das Forum Romanum, besichtigt werden. Wer nicht ganz so weit reisen möchte, hat in Nordrhein-Westfalen ebenfalls gute Karten, einen Blick in das Reich der Römer zu werfen. Das Ziel: die Aachener Straße in Köln-Weiden. Dort befindet sich mit der unterirdischen römischen Grabkammer einer der größten archäologischen Schätze hierzulande.

Originale Ausstattung
„Das Weidener Römergrab wurde 1843 bei Ausschachtungsarbeiten entdeckt“, berichtet Heinz Günter Horn, ehrenamtlicher Vorsitzender des Fördervereins Römergrab Weiden e. V. „Bis heute zählt es zu den besterhaltenen römischen Grabanlagen nördlich der Alpen, weil es auch noch die originale Ausstattung zeigt.“ Doch wie kam es zu der Grabkammer? „Seit Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Christus bestattete dort eine Gutsfamilie ihre verstorbenen Angehörigen. Der Gutshof konnte allerdings bis heute archäologisch noch nicht nachgewiesen werden. Er muss aber ganz in der Nähe gelegen haben“, berichtet er.

Lern- und Erlebniswelt
Lange war die Grabkammer für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, da sie und der Schutzbau darüber, vor allem aber das angrenzende Wärterhaus aus preußischer Zeit, gründlich saniert werden mussten. Zudem war Horn auf der Suche nach einem neuen Konzept, den Ort auf Dauer zu erhalten und zugänglich zu machen. „Lange Zeit hatte eine Familie gegen Mietfreiheit im Wärterhaus die ‚Schlüsselgewalt‘. Sie sollte Interessenten die Besichtigung der Grabkammer ermöglichen. Das hat mehr schlecht als recht funktioniert. Deswegen musste eine andere Lösung her.“ Und so entstand die Idee eines Lern- und Erlebnisortes, der im Juli 2019 eröffnet wurde. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, so der Vorsitzende. „Nachdem das Konzept stand, bin ich kreuz und quer durchs Land gefahren, um Fördergelder und Spenden für die Umsetzung einzuwerben. Glücklicherweise mit Erfolg.“ Immerhin waren rund 265.000 Euro für die Umgestaltungsmaßnahmen nötig. Zu den Förderern zählten unter anderem die NRW-Stiftung, der Landschaftsverband Rheinland sowie die Stadt Köln, aber auch Privatpersonen. „Wir sind stolz, dass wir hier nun für alle Besucher einen außerordentlich emotionalen Erlebnisort schaffen konnten.“

Nur mit Führung
Bevor es für die Besucher etwa 6,5 Meter tief herunter in die Grabkammer geht, startet der Rundgang im ehemaligen Wärterhaus. Mithilfe unterschiedlicher Medien, wie Hörstationen oder Tastmodellen für Menschen mit Handicaps, wird dort zunächst die Entdeckungsgeschichte der Grabkammer erzählt. Für alle, die schon vor dem Abstieg einen Einblick in die Grabkammer bekommen möchten, liegen Virtual-Reality-Brillen bereit. Den eigentlichen Themenschwerpunkt bilden aber die antike Grabkunst und Bestattungskultur, die Grabsymbolik, die Grabsitten und der Totenkult der Römer. Im 30-Minuten-Takt geht es dann nach unten — jedoch nur in Begleitung des Servicepersonals. „Aus Sicherheitsgründen ist es nicht möglich, allein in die Grabkammer hinabzusteigen. Beschriftet ist dort nichts. Die notwendigen Erläuterungen geben eine Reihe gut ausgebildeter Ehrenamtler“, so Horn. Zudem werden jeden dritten Samstag im Monat Führungen mit Wissenschaftlern angeboten. Dauer: rund 60 Minuten. „Diese sowie die normalen Besichtigungen kommen sehr gut an.“ Auch dass die Grabkammer für die Bewohner des Stadtteils Weiden mittlerweile ein Identifikationspunkt ist, macht Horn stolz. Sogar bis in den Karneval hat es das Römergrab im weitesten Sinne geschafft — mit der Weidener Karnevalsgesellschaft Römergarde. So ist der archäologische Schatz auch außerhalb und in der fünften Jahreszeit in aller Munde. Und eine Haltestelle „Weiden Römergrab” gibt es inzwischen auch. Das ist besonders wichtig, denn das „Museum“ kann nur bestehen, wenn Besucher kommen.

40.000 Euro jährlich
„Pro Jahr benötigen wir rund 40.000 Euro, um alles so auch umsetzen zu können“, berichtet er. Da ist die derzeitige Corona-Krise wenig hilfreich. Nach nicht mal einem Jahr musste auch das Römergrab seine Türen schließen. Auch wenn es jetzt wieder geöffnet ist, sind nicht alle Schwierigkeiten behoben. „In der engen Grabkammer finden ohnehin nur maximal 15 Personen Platz. Jetzt kommen noch die Hygiene- und Abstandsbestimmungen hinzu. Das macht alles komplizierter.“ Momentan sind maximal fünf Personen gleichzeitig erlaubt. Horn und die anderen Mitglieder des Fördervereins sind sich sicher, dass das Weidener Römergrab auch diese Krise überstehen wird. „Die Grabkammer ist gut 1.900 Jahre alt. Auch der Schutzbau und das Wärterhaus haben in den letzten fast 180 Jahren schon Vieles unbeschadet überstanden. Da sollte Corona nicht das Ende sein.“

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Kunst mit Leuchtkraft – durch das Spiel mit Licht und Farben

28.09.2020

Das Deutsche Glasmalerei-Museum in Linnich ist eine Entdeckung für Kunstliebhaber. Durch das Zusammenspiel von Kunst und Licht hat man hier das Gefühl, dass Malerei lebendig wird. Die aktuelle Ausstellung „Gesichter im Wandel der Zeit“ zeigt Darstellungen unterschiedlicher Epochen und Stile. Von der Antike bis zur Pop-Art. Ein Besuch lohnt sich.

Es ist eines der faszinierendsten Motive in der Kunst: Das menschliche Gesicht spiegelt Emotionen, Stimmungslagen – und bleibt doch immer geheimnisvoll. Das Deutsche Glasmalerei-Museum in Linnich widmet dem Thema jetzt eine eigene Ausstellung. Beim Rundgang erleben die Besucherinnen und Besucher unterschiedliche Stile und Epochen, von antiken Gesichtsdarstellungen über alt- und neutestamentarische Motive bis hin zu expressionistischen Formen und zur Pop-Art. Unter anderem begegnen sie Werken von Markus Lüpertz, Otto Dix, James Rizzi und Jean Cocteau. Ein Schwerpunkt liegt zudem auf dem Schaffen von Eberhard Foest als Künstler und Sammler. Der 85-Jährige hat dem Museum Exponate aus 67 Jahren seiner Arbeit für die Ausstellung „Gesichter im Wandel der Zeit“ (bis 15. November) zur Verfügung gestellt. Die frühere Getreidemühle an der Rur ist eine Entdeckung für Kunstliebhaber, ein lohnenswertes Ausflugsziel und ein interessanter Einblick in die Kulturgeschichte von NRW.

Spiel mit Licht und Farben
Nur etwas für Kenner? Ganz und gar nicht. Denn das in dieser Form landesweit einzigartige Museum strahlt eine besondere Atmosphäre aus. „Faszinierend ist das Zusammenwirken von Kunst und Licht“, sagt Museumsdirektorin Luzia Schlösser. „Wenn das Sonnenlicht mit dem Glas spielt, hat man das Gefühl, dass die Malerei lebendig wird.“ Gerade jetzt, während der hellen Monate, lässt sich hier also wunderbar beobachten, was vielleicht sonst nur in Kirchen mit ihren aufwendig gestalteten Glasfenstern zu bestaunen ist. „Wir möchten den Menschen die moderne Glasmalerei näherbringen, indem wir die Herstellung und Geschichte verdeutlichen und in Einzelscheiben, Stelen oder Installationen die künstlerische Vielfalt dieser oft unterschätzten künstlerischen Ausdrucksform anschaulich machen“, so Luzia Schlösser.

Lebendige Geschichte der Glasmalerei
Nicht ohne Grund hat die Kunst der Glasmalerei ausgerechnet hier, im äußersten Südwesten Nordrhein-Westfalens, ihren Ort gefunden. Seit 1857 ist in Linnich die älteste noch tätige Glasmalereiwerkstatt Deutschlands beheimatet. Um die Tradition zu bewahren, kaufte die Stadt im Jahr 1983 die stillgelegte Getreidemühle im Stadtzentrum – und legte damit den Grundstein für einen mehr als gelungenen Umbau. Im Jahr 2000 erhielt das Museum die „Auszeichnung vorbildlicher Bauten" des Landes Nordrhein-Westfalen und der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen.

Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf den Glasgemälden des 20. und 21. Jahrhunderts. Wichtige Beiträge stammen aus einer Schenkung der Linnicher Werkstatt Dr. Heinrich Oidtmann. Die Werke wurden von der NRW-Stiftung angekauft und dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Ein sehenswertes Beispiel ist etwa der „Verkündigungsengel“ von Wilhelm Buschulte aus dem Jahr 1956.

Workshops für Kinder und Erwachsene
Bei der Auseinandersetzung mit der aktuellen Ausstellung „Gesichter im Wandel der Zeit“ kommen Besucher derzeit nicht um das Thema Corona herum. Denn ins Haus dürfen sie nur mit Maske – und mit dem gebotenen Abstand. Unter Berücksichtigung der Vorsichtsmaßnahmen werden jedoch auch Führungen angeboten. Und in der museumseigenen Werkstatt können Interessierte zudem die Technik der Glasmalerei ganz praktisch nachempfinden. Rund um das Thema „Gesichter“ finden unterschiedliche Aktionen für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene statt. „Kunst nicht nur zu zeigen, sondern auch verständlich und greifbar zu machen, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben“, sagt Luzia Schlösser.

Gut für NRW!
Wir sagen Danke! Seit über 60 Jahren: Mit rund 40 Prozent des Einsatzes aller Spielteilnehmer unterstützt WestLotto über Abgaben an das Land gemeinnützige Institutionen in NRW. Dazu gehören Verbände und Vereine aus den Bereichen Denkmal- und Umweltschutz, Sport, Kunst, Kultur und Wohlfahrt — so wie die NRW-Stiftung. Während der vergangenen Jahrzehnte sind über WestLotto-Erträge bereits mehr als 28 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 637 Millionen Euro allein 2019. Jeder Spieler wird bei WestLotto also zum Sport­förderer, Denkmalschützer und Sozialhelfer! Davon profitieren alle in NRW – auch Sie!

Ein Projekt der Arbeiterwohlfahrt vermittelt Grundschülern Werte und Kultur des Bergbaus.

26.02.2020
Ende 2018 schloss die letzte Zeche im Ruhrgebiet. Damit ging eine mehr als hundert Jahre alte Tradition zu Ende. Was wird davon bleiben? Das Projekt „Ich kann was! Kinder im Revier“ von der Arbeiterwohlfahrt und RAG-Stiftung bringt Kindern die Werte des Bergbaus und der Kumpel nahe. Damit diese Kultur lebendig bleibt.

Aus Kohle geboren, auf Kohle gebaut, mit Kohle mächtig geworden – das war einmal das Ruhrgebiet. Vorbei. Ende 2018 hat dort die letzte Zeche geschlossen. Damit ging eine mehr als hundert Jahre alte Tradition zu Ende. Jetzt gibt es keine Kohle und keine Kumpel mehr. Aber Kohle und Kumpel haben das Ruhrgebiet geprägt, sind dessen Identität. Was wird davon bleiben? Welche Werte werden das Ruhrgebiet künftig prägen? Schwere Fragen, auf die das Projekt „Ich kann was! Kinder im Revier“ von Arbeiterwohlfahrt und RAG-Stiftung Antworten sucht. Denn dessen Ziel ist es, Kindern die Werte des Bergbaus und der Kumpel nahe zu bringen. Damit deren Kultur lebendig bleibt.

Einmal pro Woche
Wie in der Bergbau-AG der Offenen Ganztagsschule (OGS) Oberwinzerfeld in Hattingen. Wer ist eigentlich die heilige Barbara und was hat sie mit dem Bergbau zu tun? Warum stellt man im Erzgebirge in der Winterzeit Lichterbögen in die Fenster? Seit Anfang 2018 beschäftigen sich OGS-Leiterin Janette Stolpe und ihr Team einmal pro Woche mit dem Thema Bergbau. Die Pädagoginnen lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen, sodass bei den Grundschülern keine Langweile aufkommt. Ganz im Gegenteil: „Mit dem Projekt können wir viele Kinder erreichen“, berichtet die OGS-Leiterin. So bekamen sie schon Besuch von ehemaligen Bergleuten, die von ihrer Arbeit unter Tage berichteten, ein anderes Mal unternahmen sie einen Ausflug zur nahe gelegenen ehemaligen Zeche „Verlorener Sohn“ oder interviewten in der Bochumer Innenstadt Passanten zum Thema Kohle und Bergbau.

Zusammenhalt
Im ganzen Ruhrgebiet nehmen Schüler an dem von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) gesteuerten Projekt unter dem Motto „Kinder lernen Kumpel kennen“ teil. Es wird von der RAG-Stiftung gefördert und von der GlücksSpirale, der Lotterie, die Gutes tut, mit Tablets unterstützt. „Ohne Sponsoren wären solche Aktionen nicht möglich, daher sind wir sehr dankbar. Ziel ist es, Kindern die Kultur und die Werte des Bergbaus und der Kumpel nahe zu bringen. Denn kaum etwas hat das Leben der Menschen in der Region so stark geprägt wie die Werte der Bergleute“, erklärt AWO-Projektkoordination Leonie Freisewinkel. Im Streb unter Tage hätten Verlässlichkeit, Verantwortung, Solidarität und Mut gezählt, der starke Zusammenhalt der Kumpel solle den Kindern dabei als Vorbild dienen, ergänzt sie.

Alltag bleibt erlebbar
Dazu lernen die Kinder so einiges zur Geschichte des Bergbaus: „Die heilige Barbara steht in jedem Stollen in einer kleinen Nische und beschützt die Bergleute. Der Barbaratag ist am 4. Dezember und da werden Zweige von Apfel- oder Kirschbäumen abgeschnitten und ins Wasser gestellt, die dann am Weihnachtsfest aufblühen“, weiß Alicia. „Die Lichterbögen in den Fenstern haben den Bergleuten im Erzgebirge den sicheren Weg in der Dunkelheit nach Hause geleitet, denn im Winter war es schon dunkel, wenn sie heimkamen“, ergänzt Aron. Mit diesem Wissen bleiben Alltag und Kultur der Kumpel weiterhin erlebbar. Und das mehr als ein Jahr später, nachdem im Dezember 2018, das wissen die Kinder natürlich auch, die Bergleute das letzte Stück Steinkohle aus dem Schacht der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop geholt haben.

Gut für NRW: Jeder WestLotto-Tipper hilft!
Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder die GlücksSpirale – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur seine Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land NRW, das daraus gemeinnützige Institutionen aus Wohlfahrt, Sport, Umwelt- und Denkmalschutz sowie Kunst und Kultur fördert – zum Beispiel die Arbeiterwohlfahrt, die somit zahlreiche Projekte und Aktivitäten ermöglichen kann. Während der vergangenen Jahrzehnte sind bereits mehr als 28 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 637 Millionen Euro allein 2019. Davon profitieren alle in NRW – auch Sie!

Einfach eine gute Zeit – in einem von 3.000 Chören des NRW-Verbandes

17.01.2020
22 Frauenstimmen – ein perfekter Einsatz: Beim Leistungssingen des Chorverbands NRW in Olpe begeisterte der Frauenchor der „Gemischten Stimmen BIGGEsang“ das Publikum. Und ist nach der positiven Bewertung der Jury einen wichtigen Schritt weiter auf dem Weg zum „Meisterchor“. Für die WDR-Zuschauer ist er das längst: Sie wählten „BIGGEsang“ zum besten Chor im Westen bei der gleichnamigen Fernsehshow.

22 Frauenstimmen – ein perfekter Einsatz: Beim Leistungssingen des Chorverbands NRW in Olpe begeisterte der Frauenchor der „Gemischten Stimmen BIGGEsang“ das Publikum. Und ist nach der positiven Bewertung der Jury einen wichtigen Schritt weiter auf dem Weg zum „Meisterchor“. Für die WDR-Zuschauer ist er das längst: Sie wählten „BIGGEsang“ zum besten Chor im Westen bei der gleichnamigen Fernsehshow.

Anspannung und Konzentration sind förmlich greifbar: Rund 90 Minuten vor dem Auftritt feilt Chorleiter Volker Arns mit den Sängerinnen noch einmal an der Intonation. Und vor allem am Timing. „Until we meet again“, erklingt es kraft- und gefühlvoll im Probenraum. Das irische Volkslied „Irish Blessing“ vermittelt den Wunsch und die Hoffnung, dass Gott seine schützende Hand über unsere Lieben hält – bis wir sie wiedersehen. „Dem Publikum auf eine so intensive und direkte Weise die Emotionen zu vermitteln, die in der Musik liegen, das schafft nur der Chorgesang“ sagt Volker Arns.

Bestnoten
Bei ihrem Auftritt in der Stadthalle von Olpe gelingt dies den Sängerinnen aus der Region rund um den Biggesee im Sauerland jedenfalls auf eindrucksvolle Weise. Für ihren Vortrag beim Leistungssingen des Chorverbands NRW ernten sie begeisterten Applaus – und erhalten durchweg Bestnoten von der Jury. „Die richtigen Töne zu treffen, ist die Grundlage“, erläutert die Juryvorsitzende und Landeschorleiterin Claudia Rübben-Laux. „Für die Bewertung spielen darüber hinaus natürlich Rhythmus, Dynamik, Textverständnis und nicht zuletzt die künstlerische Interpretation eine Rolle.“ In drei Kategorien treten die Chöre an: Angefangen von den sogenannten Leistungschören über die Konzertchöre bis zu den Meisterchören: Hier kommen alle Ebenen der Chormusik aus NRW zusammen. „Wir verstehen das nicht als Wettbewerb, sondern vielmehr als Standortbestimmung für die Chöre. Sie haben die Chance, professionelles Feedback zu erhalten, voneinander zu lernen und sich landesweit zu vernetzen“, so Rübben-Laux.

Ehrgeiz
Die „Frauenstimmen BIGGEsang“ haben sich in der Kategorie „Leistungschor“ auf hohem Niveau behauptet. Nach ihrem Erfolg in Olpe steht ihnen jetzt die nächste Stufe offen. „Ein gewisser Ehrgeiz und die Bereitschaft, intensiv zu proben, gehören natürlich dazu, wenn man als Chor weiterkommen möchte“, sagt Volker Arns. „Aber die Begeisterung und die Freude am Singen überwiegen bei Weitem.“ Nicht umsonst sind viele der Chormitglieder seit etlichen Jahren dabei. „Im Chor zu singen bedeutet, zusammen zu lachen und zu weinen und etwas zu erreichen. Es ist einfach eine gute Zeit“, sagt zum Beispiel die zweite Vorsitzende Bianka Clemens. Auch ihr Mann ist bei den „Gemischten Stimmen“ aktiv – aus ihrer Sicht „fetzt“ es noch einmal mehr, wenn die tieferen Männerstimmen mit dabei sind. „Gefetzt“ hatte es jüngst auch beim WDR-Wettbewerb „Der beste Chor im Westen“: Den entschieden die Sauerländer gegen vier weitere Final-Chöre für sich.

Gemeinschaften
„Singen macht glücklich, das bestätigen selbst Wissenschaftler“ sagt Regina van Dinther, Präsidentin des Chorverbands NRW. Seit ihrem 16. Lebensjahr singt die ehemalige NRW-Landtagspräsidentin selbst im Chor und engagiert sich heute vor allem für die Nachwuchsarbeit. „Unsere Chöre in NRW sind im wahrsten Sinne gute Gemeinschaften, die sich gegenseitig unterstützen und auf eine sehr kreative Weise miteinander kommunizieren“, so van Dinther. „Ich persönlich habe in meinem Leben erfahren: Durch das Singen im Chor können Menschen ihre Freude verdoppeln, Sorgen und Stress dagegen halbieren.“ Grund genug also, die Chöre und ihre Arbeit auch weiterhin zu fördern.

Für jede Generation
Als Zusammenschluss von fast 3.000 Chören mit über 200.000 aktiven und fördernden Mitgliedern ist der Chorverband NRW der größte Landesverband innerhalb des Deutschen Chorverbandes und der größte Kulturverband in NRW. Und die Verantwortlichen lassen sich einiges einfallen, um das Singen wieder stärker in die Familien und die Gesellschaft zu bringen. Ein Beispiel ist die Bildungsinitiative „Toni singt“: In diesem Rahmen qualifiziert der Chorverband NRW Erzieherinnen und Erzieher, Tagesmütter und Tagesväter und alle, die mit Kindern im Vorschulalter singen, für die vokalpädagogische Arbeit mit Kindern. „Das Singen hilft den Kindern nicht nur, ihre Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen, sondern unterstützt auch den Spracherwerb“, erklärt van Dinther. „Die Kinder hören aufeinander, lernen Harmonie kennen, den bunten Klang – und sie lernen vor allem: Singen macht Spaß!“ Das gilt übrigens für jede Generation und Altersstufe. Und so fördert der Chorverband mit der Initiative „Sing mit – bleib fit" auch das gemeinschaftliche Singen von älteren Menschen in NRW.

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Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur seine Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land NRW, das daraus gemeinnützige Institutionen aus Wohlfahrt, Sport, Kunst und Kultur sowie Umwelt- und Denkmalschutz fördert – zum Beispiel den Chorverband NRW, der damit die Chöre in NRW unterstützen kann.

Während der vergangenen Jahrzehnte sind bereits mehr als 28 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 637 Millionen Euro allein im Jahr 2019. Davon profitieren alle in NRW – auch Sie!

Rock und Pop-Geschichten

11.04.2019
Frank Zappa lässt seine Gitarre aufjaulen. Aus dem Lautsprecher ertönt sein Hit „Dancin‘ fool“, doch der Sänger ist gar nicht Zappa. Ein Besucher des Rock’n’Pop-Museums Gronau singt und tanzt im Disco-Fieber. Die Karaoke-Box macht es möglich. Und die ist nur eine von vielen weiteren musikalischen Überraschungen, die das Museum bietet.

Frank Zappa lässt seine Gitarre aufjaulen. Aus dem Lautsprecher ertönt sein Hit „Dancin‘ fool“, doch der Sänger ist gar nicht Zappa. Ein Besucher des Rock’n’Pop-Museums Gronau singt und tanzt im Disco-Fieber. Die Karaoke-Box macht es möglich. Kerstin Kamlage vom Museum begleitet den Karaoke-Auftritt vom Tonstudio aus. Und wer sich dazu verkleiden möchte, dem steht ein schriller Kostüm- und Requisitenfundus zur Verfügung. Wem die Aufzeichnung seiner Karaoke-Darbietung gefällt, der kann sie sich auf einem USB-Stick nach Hause mitnehmen.

In der großen Turbinenhalle im Erdgeschoss ist jetzt die neu gestaltete Dauerausstellung zur Geschichte der Populärmusik zu erleben. Bereits 2004 wurde das Rock’n’Pop-Museum in Gronau gegründet. Es befand sich schon damals in dem Gebäude einer ehemaligen Textilfabrik. Nach zehn Jahren fiel der Entschluss zum Umbau, um „up to date“ zu bleiben. Die Welt der Popmusik ist schnelllebig, man denke nur an die rasante technische Entwicklung von der Schallplatte zum Tonband, der Magnet-Kassette, dem Walk Man, über die Compact Disc bis hin zum Download oder Streaming. Manchmal erlebt Altes auch eine Renaissance: wie die Vinylscheibe. Das Revival des Gronauer Museums kam Ende 2018.

Früher befand sich die Dauerausstellung noch im Keller des Museums. In der Turbinenhalle gab es Konzerte und Wechselausstellungen. Die Architektur der Halle konnte dabei nicht optimal genutzt werden. Jetzt befindet sich im Keller ein Konzert-Club für bis zu 300 Personen, die erwähnte Karaoke-Box und – als Prunkstück der Sammlung – das historische Tonstudio der Avantgarde-Band Can aus Weilerswist bei Köln.

Den Impuls zur Museumsgründung gab der gebürtige Gronauer und Ehrenbürger der Stadt, Udo Lindenberg. Der Panikrocker begrüßt die Besucher am Anfang des Rundgangs in gewohnt cooler Manier mit Hut und Sonnenbrille vom Bildschirm. Danach hebt sich der Vorhang wie in einem Theater, die Gäste werden mit Kopfhörern ausgestattet und erhalten die passende Audio-Erklärung zu jedem Ausstellungsstück. Das technisch optimierte Sound-System bietet hervorragenden Klang. Menschen mit Hörproblemen können sich die Töne für sie passend einstellen. 250.000 Euro Zuschuss für diese Medientechnik, sowie für eine optimierte Aufzugsanlage, die Menschen mit Beeinträchtigungen zugute kommt, erhielt das Museum von der NRW-Stiftung.

Sabine Thünenkötter, Sprecherin des Rock’n’Pop-Museums, erläutert das Konzept der neuen Dauerausstellung: „Die alte Präsentation war chronologisch aufgebaut, die neue besteht aus neun Themeninseln, an denen exemplarisch die Geschichte der Populärmusik erläutert wird. Jeder der neun Bereiche wird von einem Künstler repräsentiert, der idealtypisch für das jeweilige Leitmotiv steht.“ Elvis Presley, der bereits in den Fünfziger Jahren millionenfach angehimmelt wurde, repräsentiert das Thema „Der Künstler und seine Fans“. Gronau bekam einen Originalbrief des „Kings“ als Leihgabe, in dem dieser einer damals 13-Jährigen antwortet, die ihrem Idol ein Kuscheltier zugeschickt hatte. Während Elvis für die meisten Museumsbesucher bereits eine historische Figur ist, die sie selbst nicht mehr erlebt haben, lösen andere Ausstellungsstücke bei den Betrachtern nostalgische Gefühle aus. Stars und Songs der Siebziger bis Neunziger Jahre sind für viele eng mit der eigenen Jugendzeit verknüpft. Doch die Ausstellungsmacher gehen auch auf die Jugendlichen von heute ein. You-Tube-Stars oder das Revival des deutschen Schlagers mit Stars wie Helene Fischer bilden eigene Schwerpunkte in der Präsentation.

Der Gang durch die Dauerausstellung bleibt abwechslungsreich, denn von Zeit zu Zeit geht das Licht in der Halle aus, und rundherum wird auf vier Riesenleinwänden eine Bühnen-Show eingespielt. „Das nennen wir das Live-Konzert für die ganze Familie“, sagt Sabine Thünenkötter. An diesem Morgen ist ein Stück der holländischen Symphonic-Metal-Band „Within Temptation“ zu erleben. Die Pop-Musik der Niederlande ist besonders wichtig in der Gronauer Präsentation. Die holländische Grenze sei zwar nur 10 Kilometer entfernt, aber der kulturelle Austausch noch ausbaufähig, gibt die Museumssprecherin zu bedenken. „Es kommt vor, dass Leute in Enschede noch nie von Udo Lindenberg gehört haben. Umgekehrt kennen wir viele holländische Künstler nicht.“ Folgerichtig ist die Themeninsel „Rock und Rebellion“ dem niederländischen Musiker Hermann Brood gewidmet, der großen Einfluss auf die Punk- und New Wave-Szene hatte und auch hierzulande zu Bekanntheit und Popularität gelangte. Aber im Sinne der deutsch-holländischen Freundschaft und aus Liebe zur Musik, verschafft man sich am besten persönlich einen Eindruck vor Ort.

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Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Sport, Natur- und Denkmalschutz, Wohlfahrt, Heimatpflege und Kunst und Kultur fördert – zum Beispiel die Nordrhein-Westfalen-Stiftung, die das Gronauer Museum in puncto Barrierefreiheit unterstützt hat. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro in das Gemeinwohl geflossen, 652 Millionen Euro allein im Jahr 2018. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Denkmalschützer, Wohltäter, Sportförderer oder Kunstförderer.
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Burgherr in Sneakern

26.10.2017
Ein sonniger Spätsommertag im Münsterland. In der Idylle, zwischen Spaziergängern und Parkanlage, wird das „Schaustellen“-Festival auf Burg Hülshoff vorbereitet. Dr. Jörg Albrecht, der neue Künstlerische Leiter, springt von einem zum anderen – und ist voll in seinem Element. Mit ihm weht ein frischer kreativer Wind durch das Literaturzentrum...

Ein sonniger Spätsommertag im Münsterland. In der Idylle, zwischen Spaziergängern und Parkanlage, wird das „Schaustellen“-Festival auf Burg Hülshoff vorbereitet. Dr. Jörg Albrecht, der neue Künstlerische Leiter, springt von einem zum anderen – und ist voll in seinem Element. Mit ihm weht ein frischer kreativer Wind durch das Literaturzentrum. „Ich bin froh darum, Neues gestalten und frische Ideen umsetzen zu können“, berichtet der 37-jährige Künstlerische Leiter auf Burg Hülshoff in Havixbeck.

Dass die Droste-Stiftung bei der Suche nach dem Gründungsdirektor für das neue „Center for Literature“ ausgerechnet auf Facebook fündig wurde, spricht wohl für sich. „Eine Freundin, die Verlegerin ist, hatte mir die Ausschreibung gepostet. Da ich selbstverständlich die Droste-Literatur und diesen Ort kenne und schätze, habe ich mich einfach beworben – und freue mich sehr über das Vertrauen und den kreativen Freiraum, den mir die Stiftung gibt“, sagt Jörg Albrecht. Nach über zwölf Jahren in Berlin und nach verschiedensten Literatur- und Kunstprojekten, die sich mit moderner Urbanität auseinandersetzten, hatte der promovierte Literaturwissenschaftler und mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller „Lust auf Neues“, wie er einräumt.

„Das, was da ist, ist eh schön – das gilt es zu pflegen, um darauf künstlerisch aufzusetzen und einen neuen Spannungsgrad aufzubauen“, benennt er die Ziele. „Veränderung bedeutet immer auch Kontinuität – gerade an solch einem Ort wie der Burg Hülshoff. Sie entstand nicht an einem Tag, mit Anbauten und verschiedenen Stilen hat sie sich immer wieder verändert. Und jetzt hat eben eine weitere Phase der Weiterentwicklung begonnen.“ Über fünf Jahre läuft Dr. Albrechts Vertrag, mindestens drei Jahre werden die geplanten Umbauten in Anspruch nehmen – das bedeutet allemal genug Zeit und Freiräume, um sowohl auf der Wasserburg als auch im touristisch ebenso beliebten Haus Rüschhaus neue Kunstformate zu wagen. „Die Besucher kommen mit ganz unterschiedlichen Droste-Rezeptionen hierher. Unsere Aufgabe ist die Vermittlung über das hinaus, was wir alle so in der Schule aufgeschnappt haben.“

So unprätentiös, wie Dr. Albrecht auf den ersten Blick wirkt, ist er auch im Gespräch. In Jeans, Sweatshirt und Sneaker würde man ihn inmitten der Schulgruppe nicht unbedingt für den Direktor eines Literaturzentrums halten. Ebenso unkompliziert und geradlinig geht er seit einem guten halben Jahr an seine Aufgabe heran. „Die ,Judenbuche‘, die gleichsam dem Krimi in der deutschen Literatur den Weg geebnet hat, ist natürlich Allgemeingut. Aber Annette von Droste-Hülshoff hat noch so viel mehr zu bieten, ihre Sprachkraft und den Witz etwa, wenn sie über diese Region und die Menschen schreibt“, erklärt er weiter. Statt klassischer Lesungen soll es vor allem Performatives geben – zum Beispiel Konzerte, die Lyrik und Musik zusammenführen. Und am Ende soll es neben aller Kunstvermittlung auch um Unterhaltung – oder „Show“, wie er selbst sagt – gehen.

Eine seiner Idee lautet beispielsweise, Literaten von heute dazu aufzufordern, sich nochmals mit der Autorin Droste zu beschäftigen, um neue Blickwinkel zu kreieren. So werden etwa im kommenden Jahr die Droste-Tage unter dem Thema Feministische Kunstpraxis stehen. Schließlich musste die Autorin selbst im 19. Jahrhundert zunächst unter Pseudonym schreiben, Veröffentlichungen als Frau waren zunächst undenkbar. Das Thema der Emanzipation wollen wir aufgreifen und weiterspinnen während der Droste-Tage.“ Dies ist nur ein Beispiel für Dutzende Ideen und die „andere Art der Werksvermittlung“, die Dr. Albrecht vorschweben: „Wir wollen die Autorin Droste-Hülshoff auf gänzlich andere Weise erlebbar machen.“ Und wer den Künstlerischen Leiter dabei beobachtet, ist schnell überzeugt: Er wird das mit Sicherheit schaffen!

Bleibt zum Schluss nur die Frage, ob der Literat Jörg Albrecht in den kommenden Jahren noch Raum für eigene Arbeiten findet. „Mir war natürlich vorher klar, dass wenig Zeit sein wird für meine Literatur. Derzeit bin ich hier voll eingespannt, will aber weiterschreiben. Langsamer zwar, aber dadurch vielleicht auch weniger hektisch und umso konzentrierter. Es muss nicht unbedingt alle zwei Jahre ein neues Buch geben.“

Gut für NRW: Jeder WestLotto Tipper hilft dem Gemeinwohl!
Ob LOTTO 6aus49, Eurojackpot oder Rubbellose – als Deutschlands größter Lotterieveranstalter mit staatlichem Auftrag steht WestLotto seit 1955 für ein sicheres und seriöses Spiel. Aber WestLotto macht nicht nur Tipper zu Gewinnern! Denn rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das damit Organisationen aus den Bereichen Naturschutz, Wohlfahrt, Sport, Denkmalschutz, Kunst und Kultur fördert – wie zum Beispiel das Festival „Schaustellen“ auf Burg Hülshoff über die Kunststiftung NRW. Während der vergangenen Jahrzehnte sind auf diese Weise bereits mehr als 27 Milliarden Euro ins Gemeinwohl geflossen, 2017 allein rund 628 Millionen Euro. Damit wird jeder Spieler bei WestLotto zum Wohltäter, Denkmalschützer oder Kunstförderer.
Davon profitieren alle in NRW – auch Du!

NRW Tourismus stellt besondere Menschen in NRW vor

02.05.2017
Externsteine, Kölner Dom oder Zeche Zollverein ... Nordrhein-Westfalen hat an Ausflugszielen einiges zu bieten, von Naturdenkmälern bis Industriekultur. Doch NRW wird nicht nur von Landschaften oder Gebäuden geprägt, sondern besonders von den Menschen....

Foto: Vater und Sohn Böhm im Erker
Fotohinweis: Ralph Sondermann

Tourismus NRW stellt unter dem Hashtag #neuentdecken in den nächsten zwei Jahren einige außergewöhnliche Frauen und Männer aus Nordrhein-Westfalen und ihre ganz persönlichen Geschichten vor, um so Lust zu machen, das Reiseland NRW wieder und neu zu entdecken.

Bisher auf der Website des Tourismus NRW zu finden sind eine berühmte Kölner Architektenfamilie, eine junge Frau, die in Münster als einzige Türmerin Deutschlands arbeitet, eine Opernsängerin aus dem Neanderland, die sich ganz der Natur verschrieben hat sowie ein Graf, der das Schloss seiner Vorfahren einen Ort für zukunftsfähige Landwirtschaft machen will:

Väter und Söhne
Gottfried Böhm ist einer der bedeutendsten Architekten des Landes. Als erster Deutscher 1986 mit dem Pritzker-Preis für Architektur ausgezeichnet, genießt er weltweites Ansehen. Allein 50 Kirchen schuf der Mann, der seit mehr als 80 Jahren in Köln lebt und wirkt, nach dem Krieg im Rheinland. Zu seinen bedeutendsten Bauwerken zählt Mariendom in Neviges Neanderland. Noch heute, im von 97 Jahren, kommt Böhm jeden Morgen ins Büro, wo mittlerweile seine drei Söhne Stephan, Paul und Peter ebenfalls als Architekten arbeiten. Jeder für sich – aber alle unter einem Dach.

300 Stufen zum Glück
„Wenn ich spät dran bin und mich beeilen muss“, sagt Martje Saljé, dann schaffe ich den Aufstieg auch mal zwei Minuten“. Die Frau hat Übung. Denn der Aufstieg, das sind immerhin 300 Stufen. Sechs Mal in der Woche steigt die gebürtige Bremerin, die in Norwegen aufwuchs, am Abend die schmale Stiege hinauf – zu ihrem Arbeitsplatz in die Türmerstube von St. Lamberti in Münster, um bis Mitternacht alle halbe Stunde von der Galerie das Signal des Türmerhorns erklingen zu lassen. Sie ist Deutschlands einzige Türmerin im öffentlichen Dienst, hoch oben über den Dächern der Bischofsstadt.

Der Ruf des Uhus
Als Uta Wittekind ihren Uhu aus der Voliere holt, trägt sie am linken Arm einen großen, schon leicht abgewetzten Lederhandschuh. Daran ein dicker Karabinerhaken, mit dem sie den Vogel anleint. Denn kaum im Freien, breitet das Tier seine mächtigen Flügel aus und will davonfliegen. Doch schnell kann die Falknerin Uwe wieder beruhigen. Die ehemalige Opernsängerin und ihr gefiederter Freund sind ein gut eingespieltes Team. Gemeinsam bringen sie Besuchern der Wald-Forscher-Station in Wülfrath die Natur auf ganz besondere Weise nahe.

Neues Leben im Schloss
Wenn Severin Graf von Hoensbroech über seine Pläne mit Schloss Türnich erzählt, gerät er ins Schwärmen. Denn der 45-Jährige, der Schlossherr, Hausmeister und Unternehmer in Personalunion ist, will gemeinsam mit seiner Frau das Schloss seiner Vorfahren aus dem 18. Jahrhundert wieder zum Leben erwecken. Ein Museum soll es nicht werden. „Das ist mir zu retro“, sagt der Familienvater. Schon heute toben seine vier Kinder im Schlosspark. Das Schloss selbst gleicht noch einer Ruine, soll aber in Zukunft private Veranstaltungen und Tagungen, Theateraufführungen und Lesungen genauso wie Hoffeste und Regionalmärkte beherbergen.

Wer neugierig geworden ist, kann auf http://www.nrw-tourismus.de die Geschichten mit Bild und Ton erleben und nebenbei alte und neue Orte in NRW kennenlernen.

Tür auf zu einer neuen Welt

21.04.2017
Wie viele Welten gibt es? Und wie viele Blicke auf sie? Wer „anders“ ist, hat es in unserer Gesellschaft oft nicht leicht. Das Tanztheaterstück „Mein Schloss“ wirft einen Blick hinter die Mauern. Es soll dabei helfen, die Welt von Autisten besser zu verstehen. Dieses Anderssein mit seinen Herausforderungen und seiner eigenen Schönheit kennenzulernen, das Fremde aber auch die vertrauten Elemente darin wiederzuentdecken. Initiator des Projekts ist der Vereins Autismus Wuppertal/Düsseldorf-Bergisches Land e.V. Unterstützt wird er dabei von der GlücksSpirale, der Lotterie, die Gutes tut von WestLotto...

Foto: Das Tanztheaterstück „Mein Schloss“ soll dabei helfen,
die Welt von Autisten besser zu verstehen.
Fotohinweis: Ralf Silberkuhl

Jean Laurent Sasportes leitet das Stück
Das Stück wurde unter der künstlerischen Leitung des Tänzers und Choreographen Jean Laurent Sasportes von einem Ensemble aus Tänzern und Musikern gestaltet. Die Mitwirkenden brachten ihre Beobachtungen, Erlebnisse und Gedanken zum Thema Autismus ein, entwickelten Gesten, Bewegungselemente, musikalische Sequenzen und machten daraus gemeinsam „Mein Schloss“. Die Betroffenen aus den Einrichtungen des Autismus-Vereins steuerten Gesten bei, die in die Szenen auf der Bühne mit eingebaut wurden. Ihre Blicke sind als Projektionen sichtbar.

Gesellschaftliches Phänomen
Im vergangenen Jahr feierte das Stück Premiere. Jetzt wird es aufgrund des großen Erfolgs wiederholt. Und wirft Fragen bei den Zuschauern auf. Leiden wir nicht fast alle wie Autisten durch Handy, Computer und Co. an Reizüberflutung? Leidet darunter die direkte Kommunikation? Werden persönliche Begegnungen unwichtiger? Mit seiner Inszenierung öffnet Sasportes die Türen zum Schloss und regt hinter den Mauern zum Nachdenken an.

Multi-Kulti macht mobil

19.10.2016
Vorbei an Himbeersträuchern, über umgeknickte Bäume klettern und durch jede Menge Laub und Matsch laufen: Für viele Flüchtlinge war das eine ganz neue Erfahrung. Nie zuvor in ihrem Leben waren sie im Wald. Beim Ausflug des Multikulturellen Forums e.V. (MkF) ging es für sie raus in die Natur. Auf Einladung der Waldschule Cappenberg machten sie viele interessante Erfahrungen – auch wenn der Respekt vor den unwegsamen Pfaden, den Insekten und anderem Kleingetier, das vor ihren Füßen auf dem Boden krabbelte, anfangs groß war.....

BU: MkF-Geschäftsführer Kenan Küҫük (links),
Fachbereichsleiterin Evrim Oezay-Sasmaz (Mitte) und
Landesgeschäftsführer des Paritätischen NRW Hermann Zaum (rechts)
vor dem neuen Transporter.

Begleiter Oliver Bellaire wusste Abhilfe zu schaffen: „Giftige Tiere gibt es hier nicht. Ihr könnt fast alles anfassen, nur bei den Brennnesseln dort wäre ich etwas vorsichtig“, erklärte er den Ausflüglern. Aber selbst dann hätte der Waldführer noch Tipps zur Schmerzlinderung auf Lager gehabt.

Die Gruppe der Flüchtlinge fand schnell zueinander. Nach kurzem Zögern spazierten letztlich doch alle vor- und rückwärts über einen umgestürzten Baumstamm. Das schafft Vertrauen – zu den anderen Menschen in der Gruppe und in die eigenen Fähigkeiten. Wichtig, um sich in der neuen Heimat wohlzufühlen und Fuß zu fassen.

Das Multikulturelle Forum hilft Ihnen dabei. Die Inklusion und Integration von Migranten ist Kern der Arbeit der Mitarbeiter in verschiedenen Zweigstellen in NRW. „Ziel ist es, möglichst alle Menschen an unseren Angeboten teilhaben zu lassen“, sagt Kenan Küҫük, Geschäftsführer des Multikulturellen Forums.

Dafür brauchen sie Unterstützung. Die gibt es zum Beispiel von der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von WestLotto. Gerade erst konnte durch die finanzielle Hilfe der GlücksSpirale ein neuer Transporter angeschafft werden. Eine echte Erleichterung für Senioren, Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen oder Flüchtlinge, die oft in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind. Fachbereichsleiterin Evrim Oezay-Sasmaz: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese Menschen sehr häufig mit Hürden konfrontiert sind, wenn es darum geht, bestimmte Lern- oder Veranstaltungsorte zu besuchen, die abseits der normalen Kursräume liegen.“ Dank des neuen Transporters können nun alle an den Angeboten und Ausflügen teilnehmen.

Noch da?

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Was ist eine Aktivmeldung?

Für das Spiel von Rubbellosen und KENO ist es erforderlich, dass wir Sie bei der bundesweiten Aktivitätsdatei melden. Dort wird sichergestellt, dass Sie nicht bei unterschiedlichen Anbietern gleichzeitig spielen. Dieses Vorgehen dient Ihrem Spielerschutz.